Neues Konzept für Wertstoffhof

Aus dem BOCHOLTER-BORKENER VOLKSBLATT vom 11.05.2016

Noch müssen die Rheder zahlen, wenn sie Altholz, Sperrmüll oder Grünabfall beim Wertstoffhof abgeben. Künftig soll das kostenlos möglich sein. Das schlägt die Verwaltung dem Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt vor. (…) Durch diese Änderungen steigen allerdings ab dem nächsten Jahr auch die Abfallentsorgungsgebühren. Derzeit geht die Verwaltung davon aus, dass es je nach Größe der Mülltonne zwischen gut 10 Euro für die 60-Liter-Restmülltonne und 21 Euro für die 240-Liter-Tonne werden können – vorausgesetzt, es bleibt bei den derzeitigen Müllmengen.

Im Auftrag der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) des Kreises betreibt die Firma Wessels auf ihrem Gelände den Wertstoffhof. Dort, an der Straße Zum Kottland 8, können die Rheder Abfälle entsorgen – zum Teil kostenlos, zum Teil kostenpflichtig. Das werde gut angenommen.

Bislang zahlt die Stadt laut Sitzungsvorlage nichts für die Betriebsführung beziehungsweise die angenommene Menge. Berechnet werde ihr nur die Entsorgung des Grünabfalls bei den beiden jährlichen Straßensammlungen. Für die EGW sei es „unter den genannten Vorzeichen allerdings nicht mehr wirtschaftlich den Wertstoffhof weiter zu betreiben“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Es müsse daher über eine Neukonzeption nachgedacht werden. „Andernfalls ist die Zukunft des Wertstoffhofes nicht gesichert.“, so die Stadt.

Die schlägt nun eine Neukonzeption vor, die ab 1. Juli gelten könnte. Die wesentlichen Änderungen am Wertstoffhof: Bislang müssen die Bürger zahlen, wenn sie Grünabfall und Sperrmüll abgeben, künftig sollen dafür keine Kosten mehr erhoben werden. Kostenfrei bleiben wie bisher Elektroschrott, Batterien, Papier und Kartons, Altmetall und Altkleider. Zahlen müssen die Bürger weiterhin für Altreifen, Bauschutt, Baumischabfall, Flachglas, Folien und Styropor.

Die Stadt sieht in der vorgeschlagenen Regelung für die Bürger durchaus Vorteile. Sie müssten nicht mehr längere Zeit auf den nächsten Sperrgut-Abfuhrtermin warten, sondern könnten Sperrmüll direkt kostenlos entsorgen. Zudem könnten sie jederzeit und kostenlos Grünschnitt anliefern. Bislang war das nur während der zwei Straßensammlungswochen im Frühjahr und Herbst kostenlos. „Allerdings richtet sich die Vegetation und die damit verbundene Gartenarbeit nicht nach lange im Voraus festgelegte Abfuhrterminen, sondern nach der Wetterlage“, schreibt die Verwaltung.